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NFT-Kunst: Vom Boom zum Absturz

Was Galerien 2025 wissen sollten

· Kunstmarkt

Die NFT-Kunstrevolution versprach einst, die Kunstwelt zu verändern. Durch die Möglichkeit, digitale Werke über die Blockchain zu erstellen, zu authentifizieren und zu verkaufen, eröffneten NFTs eine neue Dimension für digitale Kreativität und Eigentum. Im Jahr 2021 erreichte der NFT-Kunstmarkt ein Rekordhandelsvolumen von 2,9 Milliarden US-Dollar. Doch Anfang 2025 ist dieser Wert auf nur noch 23,8 Millionen US-Dollar eingebrochen – ein Rückgang von über 90 %.

In diesem Artikel beleuchtet Artsper den Aufstieg und Fall der NFT-Kunst und zeigt zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen für Galerien, die sich in diesem sich ständig wandelnden digitalen Umfeld orientieren möchten.

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Der NFT-Boom: Eine neue Ära für Kunst und Sammeln

NFTs (Non-Fungible Tokens) brachten ein revolutionäres Konzept in die Kunstwelt: die Möglichkeit, Eigentum und Echtheit digitaler Kunstwerke über die Blockchain nachzuweisen. Anders als herkömmliche digitale Dateien schufen NFTs eine nachprüfbare Knappheit – und machten digitale Kunst erstmals sammelbar.

Getrieben von dieser Innovation erlebten digitale Kunstplattformen einen regelrechten Aufschwung. Eine neue Generation von Sammler:innen – von technikaffinen Krypto-Investor:innen bis hin zu zeitgenössischen Kunstliebhaber:innen – stürzte sich auf NFT-basierte Kunstwerke.

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Beeple, EVERYDAYS: THE FIRST 5000 DAYS, 1981, © Christie’s

Eine der einflussreichsten Figuren dieser Bewegung ist Beeple, das Pseudonym des amerikanischen Digitalkünstlers Mike Winkelmann. Beeple wurde durch sein Projekt „Everydays“ bekannt, bei dem er über 13 Jahre hinweg täglich ein neues digitales Kunstwerk schuf. Seine Werke vereinen futuristische und popkulturelle Motive mit gesellschaftskritischen Elementen. Im März 2021 wurde seine digitale Collage Everydays: The First 5000 Days bei Christie’s für unglaubliche 69,3 Millionen US-Dollar versteigert – das erste rein digitale Kunstwerk, das von einem renommierten Auktionshaus verkauft wurde, und ein Meilenstein für die Anerkennung von NFTs in der Kunstwelt.

Was ist schiefgelaufen? Die Gründe für den Einbruch

Trotz des anfänglichen Hypes musste der NFT-Kunstmarkt eine harte Korrektur hinnehmen. Zu den Hauptursachen zählen:

  • Spekulation statt Substanz: Viele Käufer:innen wurden vom Wunsch nach schnellen Gewinnen getrieben, weniger von echter Kunstbegeisterung. Als die Spekulationswelle abebbte, sank auch die Nachfrage.
  • Übersättigung: Die Flut an neuen Projekten – oft überstürzt und ohne künstlerischen Tiefgang – überforderte die Sammler:innen und minderte die Gesamtqualität.
  • Ökologische Bedenken: Der CO₂-Fußabdruck bestimmter Blockchains führte zu ethischen Fragen, weshalb sich manche Künstler:innen und Sammler:innen zurückzogen.
  • Regulatorische und marktbedingte Unsicherheiten: Strengere Kontrollen durch Aufsichtsbehörden sowie rasche Veränderungen auf Plattformen untergruben das Vertrauen.
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Jährliches Handelsvolumen und Verkaufszahlen von NFT-Kunstwerken, © DappRadar

Artsper & NFTs

Aktuell arbeitet Artsper nicht mit NFTs. Die über Artsper vertretenen Galerien konzentrieren sich auf greifbare Kunstwerke – seien es physische Werke oder digital geschaffene Arbeiten. Wichtig ist dabei: Diese digitalen Werke sind nicht an NFTs oder Blockchain-Technologie gebunden. Sie stehen für sich – als originelle Kreationen, die für ihre künstlerische Qualität und Einzigartigkeit geschätzt werden. Auf diese Weise können Galerien digitale Kreativität fördern und gleichzeitig in einem verlässlichen, traditionellen Rahmen agieren, wie es Sammler:innen erwarten – frei von der Unsicherheit und Volatilität, die oft mit NFTs verbunden ist.

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Clément Dezelus, Palm House, 2016 – erhältlich bei Artsper

Was Galerien jetzt tun sollten: NFTs neu denken, digitale Kunst fördern

Nach dem Abklingen des NFT-Hypes bietet sich Galerien die Chance, ihre digitale Strategie neu auszurichten. Dabei sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

1. Digitale Kunst auch ohne NFTs fördern

Digitale Kunst muss nicht an die Blockchain gebunden sein, um relevant zu sein. Unterstützen Sie hochwertige digitale Werke, die zwar nicht tokenisiert, aber dennoch originell und auf klassische Weise verifizierbar sind.

2. Hybride Erlebnisse schaffen

Setzen Sie auf innovative Ausstellungen, die physische und digitale Kunst miteinander verbinden. Solche hybriden Formate sprechen sowohl traditionelle Sammler:innen als auch technikaffine Besucher:innen an.

3. Auf langfristige Digitalstrategien setzen

NFT-Trends kommen und gehen – doch digitale Kunst bleibt. Investieren Sie in Projekte, die künstlerische Integrität, Storytelling und sinnvolle Innovationen in den Mittelpunkt stellen.

Die Zukunft von NFTs und zeitgenössischer Kunst

Der Einbruch des NFT-Kunstmarkts markiert einen Wendepunkt für Galerien, Künstler:innen und Sammler:innen. Wer sich nun im digitalen Raum behaupten will, sollte eines mitnehmen: Nachhaltiger Erfolg basiert nicht auf Hype, sondern auf Authentizität und Qualität. Im Jahr 2025 wenden sich zukunftsorientierte Galerien von volatilen Blockchain-Plattformen ab und setzen stattdessen auf kuratierte digitale Ausstellungen, die künstlerische Substanz über kurzfristige Trends stellen.

Ob physisch oder digital – die Werke, die Bestand haben, sind jene, die inhaltliche Tiefe bieten und nicht bloß einem flüchtigen Trend folgen.

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Bill Kane, EM2020-104, 2019 – erhältlich bei Artsper

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